Zu Hause absolvierte ich die letzten Einheiten vor dem
Abflug auf dem Rad, da das Wetter schön mitgespielt hat. Als Trainingswettkampf
lief ich den Halbmarathon in Moosburg und wurde Gesamt Dritte, in meiner
Altersklasse Erste und konnte eine neue persönliche Bestzeit aufstellen. Da
bekam ich einen Motivationsschub für Hawaii.
Am Dienstag ging ich noch in die Vorlesung und dann musste
ich eh schon zusammenpacken – Manfred Kienzl war so nett und hat mir seinen
Radkoffer geborgt, und auch in Rekordzeit das Rad dahinein verfrachtet (und ich
konnte es mittlerweile erfolgreich wieder zusammenbauen).
Eines nach dem anderen: am Donnerstag, den 1. Oktober ging
unser Flug um 6.00 Uhr in der Früh von Graz nach Frankfurt – ihr denkt da kanns
ja gar keine Probleme geben? Denkste: laut der Flughafen-Eincheck-Frau war mein
Rad nur bis Frankfurt angemeldet, ich wusste aber dass es anders sein muss,
aber nachdem alle Stress gemacht haben und nach einer halben Stunde noch immer
nichts rausgekommen ist, fing ich mit der Thematik zu leben an – ich musste das
Rad in Frankfurt auschecken und neu einchecken. Nachdem wir 7 Stunden Zeit
hatten, sah ich das als kein großes Problem.
Und so wars auch, der Flug nach Frankfurt verlief
unspektakulär und wir kamen gut ans Ziel. Ans erste Ziel, von 3 – immerhin ein
Drittel. Ich hatte Recht behalten und es war gut dass wir 7 Stunden Zeit
hatten: 3,5 brauchten wir um das Rad auszuchecken, unsere Tickets für die
Anschlussflüge zu holen und das Rad wieder einzuchecken, also nur mehr 3,5
Stunden warten – auch das verging relativ schnell – Boarding hat begonnen, und
überall schwirren schon die Leute mit IRONMAN Rucksäcken herum. Wir hatten in
Frankfurt 1:50h Zeit, um den Flug nach Kona zu erwischen.
Blöderweise haben wir in Frankfurt mit 1,5h Verspätung
abgehoben, 10 Stunden Flug statt 12 – somit ergibt das eine Zeit von 1:20 in
San Francisco – gar nicht mal so viel, weil bei den Einreisekontrollen kennen
die Amis nichts. Zum Flug selbst: ich bin froh dass ich noch Apfelbrot mit
hatte, weil das Flugzeugessen gibt gar nicht soviel aus. Mittlerweile waren wir
ziemlich erledigt von der Reise und dann die lange Schlange in San Francisco.
Glücklicherweise durften wir durch die Schnellkontrolle da wir vor 4 Wochen
schon in den USA waren. Mit unzähligen Durchwinken der Sicherheitsleute und
laufen zum Gate kamen wir 6 Minuten vor Abflug an – geschafft! Der Flieger
wartete dann noch 1,5h auf die anderen 78(!) Leute vom Flug aus Frankfurt, hob
dann aber ab, ohne dass wirklich alle im Flugzeug waren.
Dieser Flug verging insofern relativ schnell, da wir schon
so erledigt waren von über 25 Stunden Reise und 2 Aufenthalten dass wir fast 4
Stunden nur schliefen, und endlich in Kona ankamen – wo auch schon Marina
(Martins Schwester) auf uns wartete – wir waren alle so müde, dass wir gar
keine Freudentränen des Wiedersehens vergießen konnten (Marina wohnt seit einem
Jahr in Boulder, CO).
Endlich waren wir dann auch in unserem Appartment – und da
kam gleich heraus – wir haben gut gebucht, geniales Appartment, mit allem
Drum-und-Dran, und nach dem Aufstehen, konnten wir sogar die Aussicht dann
genießen, mit Blick auf den Pazifik – obwohl wir Gardenview gebucht hatten –
das freute uns natürlich umso mehr.
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